Bei Wind und Wetter!

Eselspinguine haben keine Höhle, die sie bei einem Sturm schützen könnte. Schnee, Hagel, Graupel - tapfer bleiben sie auf ihren Eiern sitzen. Wie hier auf dem Foto. Das Wetter war bei unserem Landgang wirklich biestig, und die fisseligen Eiskristalle peitschten uns ins Gesicht. Am 25. Dezember, nach 500 Seemeilen und vier Tagen auf See betraten wir zum ersten Mal den Kontinent Antarktis. Ein toller Moment! Wir hatten vor der Insel Barrientos geankert, und nachdem wir von unseren Guides erfahren hatten, was wir bei einem Landgang alles ... 

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beachten mussten (Gummistiefel säubern, keinen Müll hinterlassen, ruhig sein, Abstand zu den Tieren halten), kletterten wir in die schwarzen Schlauchboote und ließen uns an Land fahren.

 

Das ist übrigens der große Unterschied zur Arktis: DIe Antarktis besteht aus einer Landmasse mit Inseln, Bergen und auch Vulkanen, die Arktis besteht allein aus Eis.

 

Das Land konnte man sogar schon vom Boot aus riechen, denn der Geruch der Pinguinkacke - höflicher ausgedrückt: Guano - wehte uns entgegen. Aber egal, das gehört eben auch zur Antarktis. So wie die Schreie der Pinguine (die Laute des Eselspinguine ähneln dem Iiiiiaaa von Eseln) und das wohlige Rülpsen der See- Elefanten. Wir konnten uns bei unserem ersten Landgang an all dem nicht satt sehen, hören und riechen!  

Vom großen Schiff in die kleinen Schlauchboote.
Vom großen Schiff in die kleinen Schlauchboote.
Mein erstes Pinguinbild. :)
Mein erstes Pinguinbild. :)
See-Elefant und Pinguine - auf dem Bauch liegen ist die Wucht!
See-Elefant und Pinguine - auf dem Bauch liegen ist die Wucht!

Ein paar kleine Zügelpinguine waren schon geschlüpft und genossen weiterhin die Wärme der Eltern.
Ein paar kleine Zügelpinguine waren schon geschlüpft und genossen weiterhin die Wärme der Eltern.
Dieser Königspinguin wirkte sehr verlassen, denn er war der einzige seiner Art auf dieser Insel. Was hatte ihn wohl hierher verschlagen?
Dieser Königspinguin wirkte sehr verlassen, denn er war der einzige seiner Art auf dieser Insel. Was hatte ihn wohl hierher verschlagen?

Nach einem Mittagessen an Board ging es am Nachmittag gleich noch einmal auf die Insel Barrientos. Das Wetter hatte sich aber inzwischen verschlechtert. Ein rauher Wind fegte über diesen Teil der Antarktis, und es fing an zu schneien. Hui. Wir wanderten eingemummelt in unsere moderne Funktionskleidung über die Insel und hatten unsere Mägen mit einer heißen Suppe gefüllt, anders erging es den Männern, die es vor 100 Jahren in die Antarktis zog. Bei Temperaturen bis zu minus 30 und 40 Grad kämpften sie teilweise um ihr Überleben.

Gut verpackt.
Gut verpackt.
Woahhhh!
Woahhhh!

Die "Europa" verschwindet im Schneegestöber.
Die "Europa" verschwindet im Schneegestöber.

Durchgefroren, aber super glücklich kletterten wir nach unserem zweiten Landgang wieder auf die "Europa". Nach einer heißen Dusche in dem Mini-Badezimmer wurden wir in der Messe mit einem wunderbaren Festessen erwartet. Draußen schneite es wie wild, und im Schiff feierten wir gemeinsam Weihnachten mit Braten, Wichtelgeschenken und Liedern aus aller Welt. Antarktisweiße Weihnachten!


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Weiß oder wie?

Strahlendweiß, wollweiß, schneeweiß, mausgrau, hell-, mittel-, dunkelblau, türkis ... selbst in der Antarktis ist nicht alles weiß! In meinem Blog geht's die nächsten Wochen auf diesen Wunderkontinent. Jeden Donnerstag auf's Neue. Du wirst Pinguine sehen, gigantische Eisberge, Seeleoparden und See-Elefanten und immer wieder ein Segelschiff. Denn damit stechen wir ins eisige Meer. Ahoi!