Wie so viele Bauwerke der alten Kulturen Südamerikas, waren auch die Linien von Nazca für die modernen Menschen lange nicht sichtbar. Erst durch das Fliegen wurden sie vor 90 Jahren entdeckt, denn nur aus der Luft sieht man das ausgedehnte Liniennetz in der Wüste von Nazca. Aus dem Flugzeug sieht man dann nicht nur scheinbar willkürliche Linien, die sich durch den Sand ziehen, sondern Bilder von einem Kolibri, einem Astronauten (?!), einer Spinne, eines Affens und andere Riesen-Zeichnungen.
Viele Wissenschaftler haben sich mit diesen Scharrbildern, wie sie in der Wissenschaft genannt werden, beschäftigt, aber bis heute kennt niemand ihre Bedeutung mit Sicherheit. Es gibt Linien, die wohl mit der Sonnenwende zu tun haben können. Einige Forscher gehen davon aus, dass die Linien mit Fruchtbarkeitsritualen zusammenhängen, denn nur die Götter von oben können schließlich die Bilder erkennen. Andere sehen darin eine riesige Sportarena, wieder andere sehen darin das Werk Außerirdische.
Ich bin keine archäoligische Forscherin, habe die Linien aber von oben aus einem Sportflieger gesehen und bin – trotz Übelkeit – aus dem Staunen nicht heraus gekommen. Guck dir die Fotos mal an! Welche Vorstellungskraft und mathematisches Können müssen die Leute um 800 vor Christus bis 200 nach Christus gehabt haben! Zu gerne wüsste ich, warum sie die Linien und Bilder gemacht haben.
Nach diesem Erlebnis verließ ich die Stadt Nazca, die mir gar nicht gefielt. Ich blieb weiterhin in Küstennähe und fuhr in die nächste Wüste.
Auf zur nächsten Station!
Oder zurück zur Peru-Übersicht …