In allem kann man meistens ja etwas Positives finden, so auch in dem Örtchen Huacachina. Aber eigentlich hätte ich mir den Aufenthalt dort kneifen können. Ich hatte noch zwei/drei Tage Zeit, bevor ich in Lima sein musste. Was sollte ich machen?
In Cusco hatte mir jemand begeistert von den großen Sanddünen von Huacachina erzählt, und die lagen genau auf dem Weg nach Lima. „Ach, eine Wüste werde ich so schnell nicht wieder sehen. Da steige ich mal aus,“ dachte ich mir. Das denken sich aber auch viele andere Touris, die sich in die Wüste fahren lassen wollen. Und was das bedeutet, habe ich dann gesehen und vor allem gehört: Fahrzeuge mit dicke Rädern, die im Sand vorwärts kommen müssen, schwere Motoren, die höllisch laut aufjaulen und Touristen, die vor Aufregung laut kreischen. Ich dachte immer, die Wüste wäre still. Puh, war ich angepestet!
Aber das Positive will ich ja nicht vergessen. Hinter meinem Hotel ging gleich eine Düne hoch und die habe ich erklommen. Da war ich allein und bis auf das zeitweilige Wummern in der Ferne war es ganz still. Hätte eigentlich nur noch der kleine Prinz neben mir von seiner Rose erzählen müssen. Als ich nach zwei Übernachtungen weiter fuhr, war ich froh, den Ort hinter mir zu lassen. Vor mir lag ein Tag in Lima.
Auf zur nächsten Station!